Eine erfolgreiche Tattooentfernung beinhaltet eine optimale Nachsorge

Eine erfolgreiche Entfernung Ihrer ungeliebten Tätowierung ist heute Dank modernster Lasertechnik und ausgebildeten Lasertherapeuten möglich. Doch auch Sie als Patient sind dazu aufgefordert, durch eine konsequente Pflege und Nachsorge der entsprechenden Hautstelle, einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen.

Da die Farbpigmente der Tätowierung tief in der Haut sitzen, muss der energiereiche Lichtstrahl des Lasers auch dort wirken. Sein extrem kurzer Lichtimpuls im Nanosekundenbereich zertrümmern die anvisierten Farbpartikel damit sie anschließend über das Lymphsystem abtransportiert werden können (Photothermolyse, Photomechanik bzw. Photoakustik, wenn der Laserimpuls unter 1 Millisekunde liegt, wie beim Nano- oder Pikosekundenlaser). Dadurch entstehen direkt nach der Behandlung i.d.R. leichte Schwellungen und Hautrötungen und Sie verspüren ein Hitzegefühl, die mit Hilfe eines Cool-Pads gelindert werden können. Unmittelbar nach der Behandlung wird die Haut weißgrau und kleine Blutbläschen können entstehen. Diese heilen aber nach kurzer Zeit wieder ab. Das behandelte Hautareal sollte in den kommenden Tagen von Ihnen nie mit Seife, sondern nur mit Wasser gereinigt werden. Danach mit einem Antiseptikum desinfiziert (z.B. Braunol® oder Octenisept®) und trocken gehalten werden. Tupfen Sie die Hautstelle trocken und decken Sie diese dann mit einer Mullkompresse ab. Bitte nicht luftdicht abschließen! Sollte die Kompresse einmal festgetrocknet sein, weichen Sie diese mit Hilfe des Antiseptikums ein und lösen sie vorsichtig von der Haut, um eine Narbenbildung zu vermeiden.

Jucken gehört leider zum Heilungsprozess. Wenn sich auf der behandelten Hautstelle Schorf oder eine Kruste bildet, ist das nicht ungewöhnlich. Diese darf aber nicht abgekratzt werden. Hierdurch können Keime in die Wunde eindringen, die zu Infektionen und somit zu Narben führen können. Die Kruste fällt nach einigen Tagen von alleine ab. Beim Gefühl von Spannungen auf der Haut können Sie in der Regenerierungsphase Wundheilungscreme (z.B. Panthenol®/ Bepanthen®/ Ichthosin®) auftragen. Salben wie Vaseline, Melkfett oder Penaten® sind hierfür nicht geeignet. Blutergüsse und Wundblasen können durch Verwendung einer sehr hohen Energiedichte des Laserstrahls entstehen. Kühlen Sie diese und stechen Sie die Blasen niemals auf. Das Wundwasser schützt vor Bakterien und verschwindet nach kurzer Zeit von alleine.

Was Sie in den ersten Tagen nach der Lasertherapie unbedingt vermeiden sollten sind Besuche von Schwimmbädern, Solarien und Saunen. Auch die Muskelkontraktion beim Sport direkt nach der Laserbehandlung ist nicht förderlich für den Heilungsprozess und Schweiss kann an den betroffenen Körperstellen zu Entzündungen führen. Schützen Sie das empfindliche Hautareal vor intensiven UV-Strahlungen ( Sun-Blocker Lichtschutzfaktor 30/ 50/ 50+) und/ oder decken Sie es ab. Ein zu hoher Melanin-Spiegel kann die Laserbehandlung verkomplizieren. Ihr Körper hat dann nicht nur mit dem Tattoo-Pigment-Abbau zu tun, sondern muss seinen Melanien-Haushalt zusätzlich noch regulieren.

Grundsätzlich gilt: Die überreizte Haut muss nach einer Lasertherapie schonend behandelt werden. Des Weiteren sollten Sie die gereinigte Hautstelle mit ausreichend Feuchtigkeit und frischer Luft versorgen. Tragen Sie nicht zu enge Kleidungsstücke, um eine Reibung auf der Hautstelle zu vermeiden.

Ein paar abschließende Ratschläge: trinken Sie täglich viel Wasser oder natürliche Fruchtsäfte und essen Sie Lebensmittel, die Ihr Immunsystem kräftigen. Diese enthalten viele wichtige Enzyme, die den Wundheilungsprozess der Haut fördern und den körpereigenen Reinigungsprozess beschleunigen und stärken. Täglich ausreichender und störungsfreier Schlaf unterstützt Ihren Körper und Immunsystem. 7 Stunden Ruhephase in der Nacht sind ideal und hilft Ihrem Körper sich auf die Regeneration zu konzentrieren. Bewegen Sie sich ausreichend. Spaziergänge regen den Körperkreislauf an. Vermeiden Sie Genussgifte, wie Rauchen oder Alkohol, die Ihr körpereigenes Entgiftungssystem stören.

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